Herbrechtingen / Längenfeld
Es klingt super - Renaturierung der Brenz, Entschlammung der belasteten Brenz-Altarme, Verbesserung der Wasserqualität etc.
Es werden Gutachten erstellt und Laboruntersuchungen veranlasst.
Alles ok, keine Schadstoffe, keine erhöhten Grenzwerte - Wir haben hier eine vorbildliche und intensiv überwachte Baustelle
Bolheim / Kohlhau
In hunderten LKW und Schlepper Fuhren wird das Aushubmaterial nach Bolheim auf den Kohlhau transportiert.
Das wertvolle Aushubmaterial fördert die Bodenfruchtbarkeit des angeblich unergiebigen und steinigen Ackers (Regierungspräsidium Stuttgart)
Der wertvolle Aushub besteht aus Felsbrocken, Holzreste, Steine, Kies, Schlamm, unsortiertes Baumaterial, Fliesen, Glas, Kunststoffe, Elektrokabel, Fasermatten, Verbundstoffe etc.
Herbrechtingen / Längenfeld
Mit dem Abpumpen des toxischen Altarm-Schlamm wird begonnen.
Zu diesem Zeitpunkt müsste jede/r Verantwortliche, bereits Kenntnisse über die Schwermetallbelastungen dieser Altlasten gehabt haben.
Für diesen toxischen Schlamm findet sich selbstverständlich eine geeignete Sondermülldeponie - der Bolheimer Kohlhau.
Bolheim / Kohlhau
Nachdem ein Großteil des Kohlhau-Ackers mit tausenden Kubikmetern Aushubmaterial aufgeschüttet wurde, beginnen im Senkbereich der Ackerfläche, die Auskofferungsarbeiten für den toxischen Schlamm. Gewaltige Mengen an Mutterboden werden bewegt und seitlich deponiert.
Bolheim / Kohlhau
Dieser ursprüngliche Mutterboden wurde abgezogen und seitlich deponiert - kein Stein ist zu erkennen auf diesem doch so steinigen Acker!!!!
Erst durch den Einbau des belasteten Aushubmaterials wird die ursprünglich gute Bodenqualität zerstört und stellt auch für kommende Generationen ein eklatantes Umweltproblem dar.
Bolheim / Kohlhau
Warum gräbt man mit großem Aufwand eine gewaltige Grube in einer landwirtschaftliche Fläche?
Um etwas zu vergraben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit extrem belastet ist.
In einem LKW Pendeltransport zwischen Herbrechtingen und Bolheim wurde diese Grube mit toxischem Schlamm aufgefüllt und mit dem ursprünglichen und natürlichen Mutterboden großflächig abdeckt.
Wurde jemals diese genehmigte Deponie-Maßnahme final überwacht und geprüft? Die Antwort dürfte ein klares Nein beinhalten.
Herbrechtingen
In der Feierstunde zur Einweihung der renaturierten Brenz waren alle Naturschutz-Vertreter voll des Lobes.
Auch wenn der Festakt wegen leichter Niederschläge nicht direkt am Brenz-Projekt sondern in einem nahe gelegenen Garten-Center abgehalten werden musste, so fragte sich an diesem Tag keiner:
Wo sind eigentlich die 16.000 t toxischer Schlamm verblieben?
Einfache Antwort: Im Kohlhau, gemeinsam mit tausenden Kunststoffabfällen (Gärtnereiartikel) und Bauschuttmaterial.
Herbrechtingen
Die Feierlichkeiten sind vorbei und die Aufzeichnungen über die früheren Mülldeponien und Altlasten sind immer noch nicht auffindbar.
In der Bevölkerung sind die wilden und gefährlichen Mülldeponien (Umwelt-Zeitbomben) bekannt und so wurde der Ruf nach Schadstoffuntersuchungen lauter.
Die Behörden mussten spätestes jetzt reagieren und bereiteten Planungen für weitere Gutachten und Altlastenuntersuchungen vor.
Herbrechtingen
Im Bereich der Brenz-Altarme werden in 2015 Bodenproben entnommen und untersucht. Die Tendenz lautet - es dürfte sich alles im Grenzbereich bewegen.
Einige Jahre vor den Renaturierungsprojekt, wollten ortsansässigen Angler eine "Putzete" in Teilbereichen der Altarme durchführen. Dies wurde von höchster Stelle untersagt, da sich hierdurch Umweltprobleme ergeben könnten.
Es war also schon immer bekannt, dass in sich in diesem Bereich Problemstoffe befinden.
Herbrechtingen
Nach einem sehr langem Untersuchungszeitraum wurde final bestätigt, was Insidern seit Jahrzehnten bekannt war.
Das Gutachten bestätigt die Existenz von Quecksilber und Antimon. Diese zwei Elemente gelten als hochtoxisch und gefährden die Gesundheit und Umwelt in einem hohen Maß.
Die Grenzwerte wurden zwar deutlich überschritten, doch wurde unmittelbar erklärt, dass die Schadstoffe durch das Brenzwasser regelmäßig verdünnt werden.
Bolheim / Kohlhau
Dieser hochtoxische Schlamm wurde im Oktober 2014 für ewige Zeiten im Kohlhau deponiert. Hier tut sich die Natur nun recht schwer mit dem Verdünnen von toxischen Schlammmassen.
Aber keine Sorge - in unserem Karstgebiet werden im Laufe der Jahre, diese Giftstoffe wieder der tiefer liegenden Brenz zugeführt.
Es stellt sich wieder einmal die EU-Systemfrage:
Wieso erhält dieses landwirtschaftliche Unternehmen, jährliche Umweltzuschüsse in 5-stelliger Höhe?
Wie kann so ein landwirtschaftliches Unternehmen als zertifizierte BIO-Betrieb eingetragen sein?
Bolheim / Kohlhau
Westlich gegenüber dem TOXI-Acker beginnen neue Terrainaufschüttungen.
Incl. Feldbetankungen und Reparaturarbeiten an den Baustellenfahrzeugen.
Bolheim / Kohlhau
In den folgenden Jahren wird hochwertiges BIO-Futter im Kohlhau angebaut.
Heidenheim
Neben den Baumfällaktionen für weitere FCH-Trainingsplätze, fällt auch immenses Aushubmaterial an.
Sofort findet sich ein Entsorger, welcher im Bolheimer Kohlhau noch genügt Hektar an Deponiefläche bereitstellen kann.
Bolheim / Kohlhau
Die Kohlhau-Deponie steht bereit für weitere Terrainaufschüttungen. Wie immer handelt es sich um wertvollen Mutterboden ohne jegliche Fremdstoffe.
Bolheim / Kohlhau
Die Bodenverdichtung durch das lehmige und ungeeignete Aushubmaterial, lässt sich in den kommenden Jahren sicherlich durch ständigen Maschineneinsatz korrigieren.
Wozu einen gesunden Bodenaufbau erhalten und pflegen wenn es doch hierfür uranbelasteten Phosphatdünger gibt.
Einfaches Motto für einfache Betriebe: Viel hilft viel und die Subventionen sind sowieso gesichert.
Bolheim / Kohlhau
Kohlhau-Cross
No comment - einfach nur bemitleidenswert
Auch für landwirtschaftliche Betriebe gilt:
Wenn Subventionen fließen dürfen gewerbliche Flächen, insbesondere Agrarflächen nicht für Freizeit- und Verkehrszwecke verwendet werden.
Bei Verstoß drohen hohe Bußgelder und Verlust der Agrarsubventionen.
An dieser Stelle darf auch die Frage gestellt werden:
Wie kann es sein, dass ein solcher Betrieb, jährliche Umweltzuschüsse in fünfstelliger Höhe erhält und als BIO-Betrieb zertifiziert ist?
Bolheim / Kohlhau
Weiterhin kein Kommentar zum Kohlhau-Cross
Zum Glück gibt es aber Hoffnung - immer mehr Jugendliche stehen für ein verantwortungsvolles Umweltbewußtsein und haben die Zeichen der Zeit längst erkannt.
So hat Landwirtschaft keine Zukunft aber gerade diese Betriebe haben weiterhin gesicherte Subventionseinnahmen.
Die EU und Agrar-Lobby machen das schon.
Bolheim / Kohlhau
Der asphaltierte Wirtschaftsweg bietet sich idealer Weise an, um über mehrere hundert Meter Länge, neuen schlammhaltigen Aushub im Kohlhau zu deponieren und zu verteilen.
Bolheim / Kohlhau
Der Schlamm, die Batterien, der mitgelieferte Restmüll "macht den Kohl im Kohlhau auch nicht mehr fett!"
Bolheim / Kohlhau
Die Bagger und Schwerlaster haben wieder einen Job im Kohlhau.
Nur unweit der früheren Herbrechtinger Altlastendeponie wurde in hunderten von Pendeltransporten, das Aushubmaterial in den Bolheimer Kohlhau gefahren. Da stellen sich wieder die Fragen:
Ein landwirtschaftlicher Betrieb hat es ist kürzester Zeit geschafft, dass im Bolheimer Kohlhau, keine gesunden und lebendige Böden mehr anzutreffen sind.
Und wieder einmal wurden die Altlasten einer Kernstadt in einen Teilort deponiert bzw. entsorgt.
Ganz unabhängig von jeglichen Untersuchungen und Gutachten, ist es eine skandalöse Maßnahme, wenn Tonnen an Altlasten auf ursprünglich gesunden landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden.
Bei den Renaturierungsmaßnahmen im Deponiebereich des Längenfelds, wurde stets betont, dass es sich hierbei um die bestüberwachteste und kontrollierte Baumaßnahme in BaWü handelt.
War die Natur und Umwelt doch wieder der Verlierer und die beteiligten Unternehmen die Gewinner?
Es ist eine Sache wenn ein Agrarbetrieb in umweltverachtender Weise agiert, doch noch unverständlicher ist die Tatsache, dass Behörden solche Umweltvergehen genehmigen und über viele Jahre protegieren.
Bei keiner dieser Terrainaufschüttungen ging es jemals um eine Bodenverbesserung, stets waren moralisch verwerfliche Gewinnerzielungsabsichten der Antrieb für diese Umweltvergehen.
Ungeachtet der Belastungen für Natur und Umwelt, verursachte allein das “Kohlhau-Projekt” Juni/Juli 2021, folgende Transportsituation.